Die Freude der Frauen – Die Bedeutung der Frauen

Wie groß ist die Bedeutung der Frau in der bestehenden Ordnung! Ihre Eigenschaften sind unzählig; ihre vornehmste ist das Muttersein … Die Frau ist die Poesie der Natur. Wie die Sterne die Poesie des Himmels sind, so sind es unsere Mütter, Ehefrauen, Schwestern, Töchter … Welche kostbaren Erinnerungen tragen wir in uns über die Frau! Zweifellos sind jedoch auch viele Köpfe mit verdorbenen Erinnerungen gefüllt. Dem Gewicht der Sache Rechnung tragend hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen den 8. März jedes Jahr zum Tag der Frauenrechte bestimmt. Von Herzen wünschen wir, dass jedes vom Schöpfer herrührende Recht auch den Frauen zuteilwird.

Im Heiligen Wort steht: „Gott schuf den Menschen in seinem Bild; im Bild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie“ (1. Mose/Genesis 1,27). Gott schuf beide sünden- und schadlos; er setzte eine Grenze, die bezeugte, dass sie ihm zugehörten: „Von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen“ (2,17). Der Teufel, der Erzfeind sowohl Gottes als auch des Menschen, stachelte die Frau – und durch sie den Mann – zum Ungehorsam an. Sie überschritten die göttliche Grenze und wurden sündig. Sie wollten selbst bestimmen, was gut und böse ist; das machte sie – und ihren künftigen Samen – zu Sündern. Vor dem Einbruch der Sünde waren sie frei von Leid und Schmerz. Ihre Gemeinschaft mit dem Schöpfer war ungetrübt. Friede und Wohlsein waren ihr tägliches Glück. Der Ungehorsam brachte Frau wie Mann in den beklagenswerten Zustand von heute.

An jenem Tag, als die erste Sünde geschah, sprach Gott zur Schlange, durch die der Teufel die Sünde in die Menschheit brachte: „Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen“ (1. Mose/Genesis 3,15). Dem gefallenen Menschen wurde die Freudenbotschaft Gottes zuerst durch diese leuchtende Verheißung verkündet. Was ist der Same der Schlange? Die unsichtbaren Heerscharen der Finsternis und die Menschen, die nach den von der Finsternis kommenden Geboten leben … Und was ist der Same der Frau? Der Retter Jesus Christus, der von der jungfräulichen Maria geboren wurde … Er wurde von den wütenden Angriffen des Teufels getroffen, litt Qualen und wurde am Kreuz getötet. Doch in Gottes Ratschluss wurde das zur herrlichsten Siegeswende. Am dritten Tag stand Christus in Herrlichkeit auf und zertrat die Macht der Sünde, des Teufels, des Grabes und der Hölle.

Jesus Christus, der die Mächte des Bösen überwand, ist der Retter von Frau und Mann; er ist der Beistand der Frau, die vielerorts auf Erden gnadenlos unter Kriegsrecht gehalten und als Wesen zweiter Klasse betrachtet wird. In der Heiligen Schrift begegnen uns klare Beispiele. Sie zu betrachten, ermutigt Frau wie Mann: Religiöse Führer, die Jesu Lehre nicht ertragen konnten, schleppten eine bei Unzucht ertappte unglückliche Frau vor ihn. „Was ist mit einer solchen zu tun?“, fragten sie und erinnerten ihn daran, dass sie nach dem religiösen Gesetz zu steinigen sei. So streng war ihr Gesetz!
Diese verschlagenen Männer, die weder vergeben konnten noch Vergebung kannten, verfolgten ein böses Ziel. Wenn Jesus gesagt hätte: „Lasst sie gehen!“, hätten sie ihn der Gesetzlosigkeit bezichtigt. Wenn er gesagt hätte: „Steinigt sie!“, hätten sie ihn hartherziger Strenge angeklagt, gleich ihnen. In dem Glauben, Jesus in die Zange genommen zu haben, hörten sie ihn sagen: „Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie!“ Da standen alle verdutzt da. Ihnen fehlten die Worte; einer nach dem anderen schlich davon. Jesus aber sprach das Wort der Sicherheit zu der Frau: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin, und sündige von jetzt an nicht mehr!“ (Johannes 8,1–11).

Ein anderes Geschehen: Eine Frau litt seit zwölf Jahren an Blutfluss; sie hatte ihr ganzes Vermögen ausgegeben, aber die Behandlungen hatten nichts genutzt, vielmehr war es schlimmer geworden. Von Jesus hatte sie viel gehört. Jesus war unterwegs, ein gestorbenes Mädchen wieder ins Leben zu rufen; eine große Menge drängte sich um ihn. Die gläubige Frau drängte sich heran und berührte sein Gewand; denn sie sagte: „Wenn ich nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt werden.“ Tatsächlich stand der Blutfluss in dem Augenblick still, da sie im tiefen Glauben Jesu Gewand berührte. Jesus, der spürte, dass Kraft von ihm ausgegangen war, fragte: „Wer hat mein Gewand berührt?“ Die Jünger sagten: „Bei diesem Gedränge fragst du: ‚Wer hat mich berührt?‘“ Zitternd vor Angst trat die Frau zu Jesus, warf sich vor ihm nieder und sagte die ganze Wahrheit. Jesus sprach zu ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich gerettet. Geh hin in Frieden und sei von deiner Plage gesund!“ (Lukas 13,11–13).

Ein Herz öffnendes Ereignis: Eines Tages war Jesus zum Essen in das Haus eines Religionsmannes eingeladen. Während viele zu Tisch lagen, stürmte eine Frau in das Haus, die in jener Stadt durch ein verkommenes Leben bekannt war. In der Hand trug sie in einem Alabastergefäß sehr kostbares, wohlriechendes Öl. Unter Tränen warf sie sich zu Jesu Füßen, goss das Nardenöl über seine Füße aus. Mit ihren Tränen benetzte sie seine Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Sie küsste Jesu Füße, weinte in sich hinein und salbte sie mit dem duftenden Öl. Ein Anblick, der zu Herzen ging. Doch dem Gastgeber kochte das Blut: „Weiß dieser Mann nicht, was für eine Art Frau ihn da berührt?“ Gewiss wusste er um jeden Menschen. Den hochnäsigen Religionsführern erinnerte er daran, dass er gerade für solche gekommen sei; zu der Frau sprach er: „Deine Sünden sind dir vergeben … dein Glaube hat dich gerettet. Geh hin in Frieden!“ (Lukas 7,36–50).

In diesen drei Begebenheiten, die man in der Bibel mit Genuss liest und die Frau wie Mann Mut machen, wird die Haltung des Retters Jesus Christus der „schwachen Seite“ gegenüber hell erleuchtet. Die daraus zu ziehenden Einsichten sind von großem Nutzen: Liebe, Erbarmen, Vergebung, Hinführung zu neuem Leben; die Frau nicht der Hartherzigkeit des Mannes ausliefern; das Verurteilen der Frau anprangern und zugleich den Mann nicht verschonen; männlichen Chauvinismus zerbrechen; die Hässlichkeit rücksichtslosen Richtens und der Rachsucht entlarven; den daran Erinnern, der andere anklagt, dass er selbst tausendfache Schuld trägt; das Prahlen mit dem harten Buchstaben des Gesetzes niederreißen … Dies alles gibt Christus der Frau. Die unter Druck gedrückte, verachtete Frau – und neben ihr der Mann – werden vom Herrn Jesus Christus in den göttlichen Frieden gerufen. Jesu Worte und Taten, der vom Himmel zur Menschheit herabkam, sind Gott gemäß. Er allein rettet die Person und die Familie.

Das Bild unserer Gegenwart, in der Menschenrechte weithin mit Füßen getreten werden, ist wahrhaft erschreckend … Zu den Gliedern der Kette von Erschütterungen gehört, die Qualen der Frau zu übertünchen und Risse mit Lehm zu verschmieren. Bevorzugte Praktiken gegen die Frau beginnen im Mutterleib: In manchen Ländern wird, sobald man erfährt, dass das Kind ein Mädchen ist, der Fötus sofort abgetrieben. In manchen Gegenden werden Mädchen gleich nach der Geburt erstickt. An vielen Orten werden Mädchen auf dem schauderhaften Sexmarkt feilgeboten. In gewissen Kreisen ist die Beschneidung von Mädchen offiziell gebilligt. Vielehe greift um sich. Der dreifache Talak (Scheidungsausspruch) findet Zuspruch. Frauen, die schwerste Arbeiten verrichten, schreien mit ihrer Not zum Himmel. Und die Kettenglieder der Krise werden, ohne innezuhalten, immer mehr.

In Gottes Ordnung steht die Frau in voller Gleichwertigkeit mit dem Mann; sie ist Lebensgefährtin, Mitbegründerin der Familie. „Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht … Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen; und während er schlief, nahm er eine seiner Rippen und schloss ihre Stelle mit Fleisch. Und Gott der HERR baute die Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, zu einer Frau und brachte sie zum Menschen. Da sprach der Mensch: Dies endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch! Diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist diese genommen. Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden ein Fleisch sein“ (1. Mose/Genesis 2,18.21–24).

Neben dieser anschaulichen Auskunft über die Frau, die Teil der Schöpfung des Menschen ist, betont das Wort Gottes, dass aufgrund der Sündhaftigkeit beider das Erbarmen Gottes nötig ist. Nachdem der Schöpfer Frau wie Mann in eine neue Lebensstufe geführt hat, wird gesagt: „Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben“ (Galater 2,28–29). Gott ist unser Vater, Abraham unser Glaubensvorbild, die Gläubigen an Christus sind Miterben … Unter den die Menschheit schmerzend erschütternden Verhältnissen gehört die Herrschaft des Mannes über die Frau zu den Gott missachtenden Dingen, die die Engel zum Weinen bringen.

Gott macht unter seinen Geschöpfen keine Unterschiede; er tadelt jede Ungerechtigkeit und jedes Unrecht. Die Erklärungen im Heiligen Wort, die das Gewicht der Frau benennen, sollten in dankbarer Erinnerung gehalten werden: „Wer eine Frau gefunden hat, hat Gutes gefunden und Wohlgefallen vom HERRN erlangt … Eine anmutige Frau erlangt Ehre … Eine tüchtige Frau ist die Krone ihres Mannes; aber eine schändliche ist wie Fäulnis in seinen Gebeinen … Die weise Frau baut ihr Haus, aber die Torin reißt es mit eigenen Händen nieder … Eine tüchtige Frau, wer findet sie? Ihr Wert steht weit über Korallen. Ihren Mund öffnet sie mit Weisheit, und freundliche Unterweisung ist auf ihrer Zunge … Anmut ist Trug, und Schönheit ist Nichtigkeit; eine Frau, die den HERRN fürchtet, sie wird gepriesen“ (Sprüche Salomos 18,22; 11,16; 12,4; 14,1; 31,10.26.30).

Da der Schöpfer wusste, dass der Mann ohne die Frau ein unvollständiges Wesen wäre, stellte er an seine Seite die wertvollste Gefährtin. Die Frau sei angenommen, geliebt und liebe; sie schütze und werde geschützt; sie ziehe Gott und Menschen wohlgefällige Kinder groß. Eine Frau, die im göttlichen Gefüge einen wichtigen Platz hat, zu erniedrigen, zu schlagen, sie unter Drohung zum Geschlechtsverkehr zu zwingen, sie unwissend zu halten, zu isolieren – das heißt, das Werk des Schöpfers zu verderben.
Bei vielen sündigen Männern kreist der Sinn meist um Sexualität; ihr Interesse reduziert die Frau auf ein Wesen zur eigenen Lust. Andererseits ist es tragisch und schmerzlich, wenn eine Frau das sittliche Leben aufgibt und sich zum Werkzeug sexueller Begierde machen lässt – oder so ausgenutzt wird. Unter den die Gesellschaft erschütternden Krisen gehört die Unterdrückung der Frau und die Vorenthaltung elementarer Rechte zu den vordringlichen Ungerechtigkeiten. Vom Geist Gottes eingegeben heißt es in der Heiligen Schrift: „Die Frau ist die Herrlichkeit des Mannes … Doch im Herrn ist die Frau nicht ohne den Mann noch der Mann ohne die Frau. Denn wie die Frau vom Mann ist, so ist auch der Mann durch die Frau; alles aber ist aus Gott“ (1. Korinter 11,7.11–12).

Zu den herzzerreißenden Leiden der Frau in der Geschichte gehört, dass der Mann nach Belieben seine Frau durch den dreifachen Scheidungsspruch (talâk-ı selâse) entlässt. Die religiösen Lehrer, die Jesus unablässig mit allen erdenklichen Kniffen auf die Probe stellten, stellten auch eine Frage zur Scheidung. Jesus führte sie zurück bis zur Schöpfung: „Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat? Darum wird der Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein.“ Und er fügte hinzu: „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.“
Die Pharisäer hielten dagegen, dass Mose im Gesetz erlaubt habe, der Frau einen Scheidebrief zu geben und sie fortzuschicken. Jesus, der die Herzen genau kennt, deckte die Ursache dahinter klar auf: „Wegen der Härte eures Herzens hat Mose euch erlaubt, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber war es nicht so. Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt – außer wegen Unzucht – und eine andere heiratet, begeht Ehebruch“ (Matthäus 19,3–9). Der Herr Jesus betont, dass hinter jeder Scheidung ein hartes Herz steht.

Die geordnete und gesunde Familie ist eines der Hauptthemen der Heiligen Schrift: „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt. Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht bitter gegen sie“ (Kolosser 3,18–19). „Lehre die jungen Frauen, ihre Männer und Kinder zu lieben, besonnen, keusch, haushälterisch, gütig, ihren Männern untergeordnet zu sein … Ebenso ermahne die jungen Männer, besonnen zu sein“ (Titus 2,4–6). „Die Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen, und das Ehebett unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten“ (Hebräer 13,4). Die Freude und die Sicherheit der Gesellschaft werden vor allem von der geordneten Familie getragen. Das Sprichwort „Das Nest baut das Weibchen“ ist in vieler Hinsicht wahr. Darum: Werden die Worte Jesu Christi, die dem weiblichen Wesen den ihm gebührenden Wert geben und es schützen, richtig verstanden und beherzigt, dann steht das Haus auf festem Grund. Der Retter Jesus ist es, der die echte Familie gründet, bewahrt und auf unerschütterlichem Fundament erhält.

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Munir Hanna ()