Zigarette – Alkohol
Unter der Himmelskuppel auf dem Erdenrund gibt es ein Ding, das von Frauen und Männern jeder Herkunft und jeden Alters – von rechts, links, aus der Mitte, von Religiösen wie Nichtreligiösen – gemeinsam benutzt wird, das einerseits Ekel hervorruft und andererseits angenommen wird: Man nennt es Zigarette oder Tabak. Diese scharf riechende, verführerische Substanz, von manchen Sargnagel genannt, ist der engste Freund der Drogen. Gott, der Frauen und Männern mit Liebe begegnet, ruft den mit verschiedenen Begierden Ringenden zur Vernunft: „Warum gebt ihr euer Geld für das aus, was kein Brot ist, und euren Lohn für das, was nicht sättigt? Hört mir aufmerksam zu, esst Gutes, und eure Seele labe sich an Fett!“ (Jesaja 55,2).
Eine der traurigen Tatsachen über das Rauchen ist, dass man sich gewöhnlich in jungen Jahren daran gewöhnt. Die engsten Gefährten der Zigarette sind an erster Stelle der Krebs und darüber hinaus eine Kette weiterer Krankheiten sowie ein früher Tod. In den letzten zwanzig, dreißig Jahren haben die intensiven Forschungen der Wissenschaftler über diese zerstörerische Substanz viele bittere Wahrheiten ans Licht gebracht. Neben Krebs rühren zahlreiche Herzkrankheiten – allen voran der Infarkt –, Magenstörungen, Störungen der Bauchspeicheldrüse und der Nieren, Bewusstseinsstörungen, viele nervliche Erschütterungen und sogar Amputationen direkt aus der Gefangenschaft des Rauchens her. In jüngster Zeit ist man sogar zu dem Schluss gekommen, dass die Nikotinsucht zur Schizophrenie beitragen kann.
Bronchitis, Atemnot, chronischer Husten, Verdauungsstörungen und viele andere Leiden haben ebenfalls ihren Ursprung im Rauchen. Wenn eine Schwangere bedenkenlos raucht, setzt sie den Fötus in ihrem Leib unvorstellbaren Krankheiten und Leiden aus. Statt Sauerstoff in die Lunge zu schicken, werden Kohlenmonoxid, Arsen und Teer zugeführt – dem armen Ungeborenen wird gleichsam eine Zigarette aufgezwungen. Das Kind kommt leichter als normal zur Welt und ist ständig krankheitsanfällig. In der Folge ringen viele Kinder mit dem Tod. Die nikotinsüchtige junge Frau sei gewarnt!
Die Einflüsse dieses Täuschers nehmen ohne Ende zu und verzweigen sich Tag für Tag in jeden Bereich von Leib und Seele. Woran erinnert das? Öffne die Klappe deines geliebten, wertvollen Computers, streue feinen Sand hinein, schließe die Klappe – und erwarte, dass er geordnet weiterarbeitet! Die Wissenschaft betont, dass 99 % der an Kehlkopfkrebs Erkrankten Raucher sind. Ein Fünfzigjähriger, der täglich eine Schachtel Zigaretten raucht, besitzt nur dieselbe Fähigkeit, Krankheiten standzuhalten, wie ein Fünfundsiebzigjähriger, der nie geraucht hat. Die Verengungen der Atemwege, die die Bronchitis verursacht, haben in erster Linie – die Zigarette selbst – zur Ursache.
Die armen Lungen, die stets nach frischer Luft suchen und sich um sie bemühen, werden gezwungen, schmutzigen und schädlichen Rauch aufzunehmen. Der giftige Rauch, der durch den Mund eingezogen wird, bringt – bis er durch die Nasenlöcher wieder hinausgeht – unsagbar zerstörerische Folgen mit sich. Hätten die Körperteile eine Stimme, würde die Schilderung der Schmerzen und Qualen, die sie durch diesen Täuscher erleiden, das Herz zerreißen. Der verborgene Schaden grinst aus der Ferne. In den Bronchien befinden sich nur unter dem Mikroskop erkennbare feine Härchen. Ihre Aufgabe ist es, den Schleim zu reinigen. Diese winzigen, haarähnlichen Fortsätze, Zilien genannt, erinnern unter dem Mikroskop an ein Weizenfeld. Wird der unerbittliche Rauch der Zigarette in die Lungen geschickt, werden – wie von einem furchtbaren Sturm flachgedrückt – der Nutzen und die Wirkung der armen Härchen zunichte. Verlieren die Zilien ihre Abwehrkraft, verstopfen die Atemwege häufig mit Schleim. Das ständige Husten des Rauchers, um den Hals zu „säubern“, ist dafür ein Zeichen. Hört man mit dem Rauchen auf, kann dieser Schaden rückgängig gemacht, die erkrankten Stellen können geheilt werden.
Wie ließe sich die Zahl der durch Zigaretten verursachten Wald- und sonstigen Brände vergessen? Die durch das Rauchen verlorenen Arbeitsstunden, die Gelder, die an Versicherungen und Krankenhäuser fließen, die belegten Betten, die verlorenen Gliedmaßen, die Devisen, die für Medikamente ausgegeben werden, gehören zu den erschütternden Folgen. Dass Frauen und Männer den Gegenstand zwischen ihren Fingern achtlos zur Schau stellen und die Nebensitzenden belästigen, ist ein weiteres Zeichen der mehrfachen Not. Die Wissenschaft weist immer wieder auf die Qual hin, die Nichtraucher durch den sie umgebenden Rauch der Raucher erleiden. Die Zahl derer, die auf diesem Weg an Krebs und anderen Krankheiten erkranken, ist nicht gering. Man nennt das Passivrauchen, die Krankheit, die auf „zweite Hand“ kommt. Kinder und Familien stehen im Schraubstock dieser unerbittlichen Qual.
Was ist diese Zigarette? Man stelle sich vor, die Gewohnheit des Rauchens war kaum bekannt, bis der amerikanische Kontinent entdeckt wurde. Im Jahr 1613 schickte ein Kapitalist namens John Rolfe – ein Ausbeuter der Kolonien, ein skrupelloser Spekulant – die ersten Tabakballen von Amerika nach Europa und brachte damit diese tödliche Substanz weltweit in Umlauf. Die zerstörerischen Folgen, die wir aufgezählt haben, traten jedoch erst in den letzten fünfzig Jahren zutage. Seit jenem Tag qualmt der Zigarettenrauch überall, und Gräber werden eilig geschaufelt. Mit dem Geld, das an einem einzigen Tag für Tabak ausgegeben wird, könnten alle Hungernden der Erde satt werden, zahllose Menschen könnten mit Medikamenten versorgt werden. Der Prophet Jesaja lebte etwa 750 Jahre vor Jesus. Mit einem treffenden Wort scheint er die Zigarette allen vor Augen zu führen: „Er nährt sich mit Asche; ein betrogenes Herz hat ihn irregeführt, sodass er seine Seele nicht erretten kann und nicht sagt: Ist nicht eine Lüge in meiner rechten Hand?“ (Jesaja 44,20). Solche nachdenklich stimmenden Aussagen finden sich im lebendigen Wort Gottes. Während die Priester des alten Ägypten oder der amerikanischen Ureinwohner sich mit ihren eigenen Riten beschäftigten, zündeten sie Zigaretten an, bliesen gemäß ihren religiösen Bräuchen den Götzen Rauch entgegen und brachten zugleich Opfer dar. Die sinnlosen Bräuche derer, die sich vor Stein, Holz und Metall verneigen, sind in unserer Zeit zur tödlichen Mode für Jung und Alt geworden, zu einer Marotte, die Blut spucken lässt.
Was kann dieses Übel, diesen Geruch, diese lästige Plage beseitigen? An erster Stelle unter den Faktoren, die das Verlangen nach der Zigarette anstacheln, stehen Selbstsucht, Lustbefriedigung und die Sünde. „Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Gesundes an euch; Wunden und Striemen und frische Schläge, nicht ausgedrückt noch verbunden noch mit Öl gelindert“ (Jesaja 1,6). Die „immer mehr“-Forderungen des Leibes lassen sich nicht durch religiöse oder traditionelle Praktiken bewältigen. Dieser Sieg, diese Überlegenheit kommen vom Retter Christus, der den Tod besiegt hat. Die Kraft, dies zu überwinden, ist bei dem Herrn Jesus Christus. Wenn das geistliche Leben, das er schenkt, Wirklichkeit wird, wird die Befreiung von der Nikotinqual zu beglückender Wohlfahrt. In diesem Zusammenhang sagt die Frohe Botschaft: „Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott“ (Römer 8,2–3).
Die Alten sagten: In morsch gewordenes Holz hält kein Nagel. Dabei war es einst ein kerngesunder Baum. Wer seine Existenz mit Alkohol ruiniert, ist schlechter dran als morsches Holz. Der Betreffende mag glauben, das schade ihm nicht; die Wahrheit ist ganz anders. Die im Wort Gottes betonte Warnung lautet: „Täuscht euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten“ (Galater 6,7–8).
Die zerstörerische Wirkung des Alkohols ist global: zerstörte Leben, zerfallene Häuser, vergeudete Menschen … Tötungsdelikte, Vergewaltigungen, Verkehrsunfälle, verlorene Arbeitsstunden – all das nimmt durch Alkohol in erschreckendem Maß zu. Die Kette der Warnungen in der Heiligen Schrift geht so weiter: „Der Wein ist ein Spötter, starkes Getränk ein Lärmer, und wer dadurch taumelt, ist unweise … Sieh nicht darauf, wie der Wein rot schimmert, wie er im Becher perlt und glatt hinuntergleitet! Am Ende beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter. Deine Augen werden Fremdes sehen, und dein Herz wird verkehrte Dinge reden“ (Sprüche 20,1; 23,31–35).
In diesem Zusammenhang lautet der Rat Jesu Christi: „Habt auf euch acht, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Sorgen des Lebens und jener Tag plötzlich über euch komme wie eine Falle“ (Lukas 21,34). Daran schließen sich diese wichtigen Mahnungen an: „Lasst uns anständig wandeln wie am Tag, nicht in Fress- und Saufgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Neid“ (Römer 13,13). „Berauscht euch nicht mit Wein – das ist Ausschweifung –, sondern lasst euch vom Geist erfüllen“ (Epheser 5,18). Das von Gott eingegebene Wort hat sich nicht geändert – es ist vernünftig und verständig.
Zu diesem Thema erklingt aus dem Mund der Propheten Gottes dieses Wort: „Wehe denen, die früh aufstehen, um dem starken Getränk nachzujagen, die bis spät am Abend sitzen bleiben, sodass der Wein sie erhitzt!“ (Jesaja 5,11). „Die Erde taumelt wie ein Trunkener und schaukelt wie eine Hängematte“ (Jesaja 24,20). Ein anderer Prophet rührt ebenfalls an diese tiefe Wunde: „Wehe dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt, der seinem Zorn den Becher beimischt und ihn trunken macht, um seine Blöße anzuschauen!“ (Habakuk 2,15).
Und der Prophet beschreibt das Beben derer, die in der Gefangenschaft der Sünde schmachten, mit diesen Worten: „Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es; wer kann es erkennen?“ (Jeremia 17,9). Die Verführbarkeit des Herzens ist unser Grundproblem. Wer Trost und Unterstützung aus dem Becher sucht, den erwarten Enttäuschung und Zusammenbruch. Die Lüge führt diesen Menschen ins Verderben. In demselben Abschnitt wird der aufrichtige Schrei des sündigen Menschen ausgedrückt: „Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen“ (Jeremia 17,14). „Die Rettung ist des HERRN“ (Jona 2,9). Weder aus Religion noch aus Brauchtum, weder aus Fasten noch aus psychiatrischer Behandlung lässt sich ein positives Ergebnis gewinnen. Gott kennt die bittere Wahrheit über uns sündige Geschöpfe besser als wir; er sandte den Retter Christus, der Mensch wurde – nicht nur um vom Alkohol, sondern von jedem Übel zu befreien. Er allein ist es, der ein neues Leben, einen neuen Willen und neue Wünsche geben kann. Wer in Alkohol oder einer anderen Form der Gefangenschaft verstrickt ist, wird von Jesus Christus zu einer strahlenden Veränderung und zur Vollendung des neuen Menschen geführt. Seine Kraft, zu reinigen, zu heilen und zu erneuern, ist durch die Geschichte erprobt. Dem in diese Knechtschaft Geratenen stellt er die Frage: „Willst du gesund werden?“ (Johannes 5,6). Die Frische eines von der Sünde gereinigten, durch Gottes Kraft erneuerten Lebens ist in ihm. Zigarette, Alkohol, Drogen usw. sind allesamt Fluchtwege. Dass der verlorene Mensch, der die endgültige Lösung nicht erkennt, nach untauglichen Lösungen für seine harten Probleme sucht. Doch der Gott, die Quelle der Liebe, ruft die beladene Seele zu einem konkreten Helfer, zu einem Retter. Willst du nicht glauben, um endgültig gereinigt zu werden, diesem Freund?
Fachleute und Forscher legen mehr und mehr die durch Alkohol verursachten Gesundheitsschäden offen: Alkohol lässt das Blut gerinnen und macht es wie Klebstoff klebrig. Malaria und starke Überhitzung haben ähnliche Wirkungen. Wenn die roten Blutkörperchen klebrig werden, gerät der Blutkreislauf ins Stocken. Am Ende erreicht der benötigte Sauerstoff das Gehirn nicht. Sauerstoff kann Zellen nur über den Blutkreislauf erreichen. Zellen, die ohne Sauerstoff bleiben, sterben sofort ab; es wachsen keine nach. Jede Trinkgelage endet mit dem Tod von Zehntausenden von Gehirnzellen. Alkohol zerstört auch die Zellen in Leber, Nieren und Herzgefäßen. Darüber hinaus gehören zu den Schäden und Erschütterungen im Gehirn: anhaltende Vergesslichkeit, abgestumpftes Empfinden, Unfähigkeit zur Entscheidung. Das Gehirn des Alkoholikers ist zu einem nutzlosen Fleischklumpen geworden. Wie viel Nützliches könnte er doch in schöpferischem Handeln leisten!
Die Geschichte der Not ist uralt. Die Zahl der Alkoholopfer übersteigt die Verluste aller Kriege. Ehescheidungen infolge von Alkohol übertreffen andere. Familien zerbrechen, Kinder bleiben am Kreuzweg stehen; an Frau und Kind des Alkoholgefesselten zu denken, zerreißt das Herz. Viele junge Menschen, die der Droge verfallen sind, berichten mit tiefer Trauer, dass sie zunächst vom Alkohol gefangen wurden – und als sie die erwartete Lust dort nicht fanden, zu Opium oder Morphium übergingen. Wenn junge Leute beides mischen, entsteht eine Welt der Katastrophe. Überall klaffen Wunden. Dass der Alkoholabhängige allein durch persönlichen Willen und Entschluss dem Drink abschwören kann, ist harte Arbeit. Viele haben es versucht und keinen Erfolg gehabt. Im Inneren des Menschen ist göttliches Handeln erforderlich. Der Grund wird so angegeben: „Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es; wer kann es erkennen?“ (Jeremia 17,9). Viele sind dem Alkohol erlegen – verführt und getäuscht!
Wenn der sündige Mensch dies erkennt und den liebenden Gott bittet, ist der Retter Jesus Christus jederzeit bereit, von der Sünde zu reinigen und ein erneuertes Herz zu schenken. Die Quellen des neuen Lebens sind in ihm. Dieses Wort der Sicherheit gilt dem, der an ihn glaubt: „Darum ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden“ (2. Korinther 5,17). Um den Lasten und Sorgen des Lebens zu entfliehen, zum Becher zu greifen – das heißt, ein Vergnügen zu suchen, dessen Folgen zerstörerisch sind – bedeutet, die naheliegende, handfeste Chance wissentlich auszuschlagen. Die Fülle des Glücks ist bei Gott. Sie gehört dem, der die Rettung Christi im Glauben ergreift.